Am 1. August 1929 trat das Gesetz über die kommunale Neugliederung des Rheinisch-Westfälischen Industriegebietes in Kraft, beschlossen vom Freistaat Preußen. Damit erhielt die Stadt Neuss im Süden neben Uedesheim auch Grimlinghausen, Norf und Weckhoven – sowie Teile von Grefrath, Büttgen, Heerdt und Holzheim. Grundlage waren Beschlüsse des Landkreises Neuss vom 18.2.1929, der Stadtverordnetenversammlung vom 11.3.1929 und Beschlüsse des Uedesheimer Gemeinderates vom 11.3.1923, sowie vom 4. und 2.5.1929. Der förmliche Eingemeindungsvertrag wurde am 15.5.1929 unterzeichnet. Er sieht die Einrichtung einer Kommission zur Beratung Uedesheim betreffender Fragen vor, die u.a. aus sechs Uedesheimer Bürgervertetern bestand. Dieses Partizipationsorgan gilt als Vorläufer des heutigen Bezirksausschusses.
Somit wurde Uedesheim ein Teil von Neuss, ohne seine Eigenständigkeit vollständig aufgeben zu müssen. Den Abschluss des Eingemeindungsvertrags, der uns im Wortlaut vorliegt, feierte der Verschönerungsverein am 14. August 2019 in der Jugendherberge mit 37 Teilnehmern, u.a. dem Bürgermeister der Stadt Neuss, Herrn Breuer, dem Vorsitzenden des Bezirksausschusses, Herrn Crefeld, sowie vielen Funktionsträgern aus Neuss und Uedesheim. Der Bürgermeister hielt eine Rede, in der er den Hergang sowie die Notwendigkeit der dameligen Eingemeindung erläuterte. So musste sich Uedesheim mehrfach gegen die drohende Eingemeindung nach Düsseldorf wehren.
Gleichzeitig nahm der Verein die Feier zum Anlass, den seit der Gründung im Amt gewesenen 2. Vorsitzenden, Herrn Prof. Heinz Mehlhorn, für seine Arbeit zu danken und ihm die erste Ehrenmitgliedschaft anzutragen.
Die Feier klang mit einem gemütlichen Beisammensein mit Getränken und Fingerfood aus. Die NGZ hat ausführlich über dieses Ereignis berichtet. Den Artikel können Sie hier nachlesen.