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Gruß an den neuen Schützenkönig
Der Heimatverein grüßt den Schützenkönig von Uedesheim der Saison 2024/25 unserem Mitglied S.M. Georg Melchers ganz herzlich und wünscht ihm und seiner Frau Brigitte eine schöne, erfüllte Regentschaft!

Bäckerei Klein verabschiedet
122 Jahre hat die Bäckerei Klein in der Uedesheimer Rheinfährstraße ihre Kundschaft mit Brötchen, Kuchen und anderen Backwaren versorgt. Ende September gehen dort die Rollläden für immer runter, die Familie Klein schließt ihren Traditionsbetrieb. Zum Abschied und als Dank für die guten Dienste hat der Heimatverein Schönes Uedesheim eine spezielle Urkunde mit einer Brezel und dem Orts-Wappen an Bäckermeister Wiljo Klein und dessen Tochter Jenny Hammer überreicht. „Die Kleins waren immer eine beliebte Adresse, wir werden sie sehr vermissen“, sagte Rotger Kindermann, der Vorsitzende des Heimatvereins, und erinnerte an die vielseitige Zusammenarbeit mit dem Heimatverein. Der verliere jetzt durch die Betriebsaufgabe seine wichtigste Verkaufsstelle für den Uessemer Kalender, der inzwischen im siebten Jahrgang erscheint. Zur Erinnerung hat Fotograf Dietmar Steinhaus das komplette Bäckerei-Team für das Oktoberblatt der 2025-Kalenders aufgenommen.

Einzigartiges Sportangebot in Uedesheim
Die NGZ weist am 07.08.2024 erneut auf das in Neuss einzigartige Sportangebot in Uedesheim hin, das für alle offensteht. Eine Mitgliedschaft beim SV Uedesheim ist nicht erforderlich; eine App auf dem Handy reicht.
Zwischen den Eingängen vom Sportplatz und dem Tennisplatz befinden sich eine Sportbox mit allerlei Gerät, mit dem man sich alleine trimmen kann und eine Calisthenics-Cross-Over Anlage, an der das eigene Gewicht als Kraft zu überwinden ist und damit Muskeln aufbaut.
Es ist zu wünschen, dass diese Anlagen rege benutzt werden. Den Artikel der NGZ findet man in der Printausgabe und für denjenigen, der ein Online-Abonnement verfügt, unter der Adresse:
https://rp-online.de/nrw/staedte/neuss/neuss-was-die-sportbox-in-uedesheim-zu-bieten-hat_aid-117347847
Neubau der Fleher Brücke
Am Montag, dem 27. Mai 2024 fand ab 18:00 Uhr im karh. Pfarrheim eine Informationsveranstaltung der Autobahn GmbH zum Neubau der Fleher Brücke statt. Diese Veranstaltung war derart stark besucht, dass der Raum mit allen Nebenräumen aus den Nähten platzte. Zunächst wurden die Gründe für die derzeitigen Einschränkungen und den erforderlichen Neubau erläutert und anschließend die möglichen Varianten erklärt. Nach dem derzeitigen Zeitrahmen wird das Jahr 2029 als möglicher Baubeginn genannt und der Bau selbst mit rund sechs Jahren veranschlagt. In dieser Zeit fließt noch viel Rheinwasser unter der Brücke durch!
In der anschließenden Fragestunde wurden viele Fragen der Uedesheimerinnen und Uedesheimer beantwortet, z. B. zur Verkehrsführung während des baus, zur Stauvermeidung, zum Linienbusverkehr und dem Lärmschutz.
Die Autobahn GmbH hat eine spezielle Website eingerichtet, die laufend aktuell über den Stand der Planung und des Neubaus berichtet. Sie kann hier abgerufen werden:
https://www.autobahn.de/planen-bauen/projekt/ersatzneubau-der-fleher-bruecke-a46
Spielplatz an der Macherscheider Straße wird saniert!
Die Stadt teilt mit, dass der in die Jahre gekommene Spielplatz für € 130.000,- saniert werden soll:
https://www.neuss.de/kinderspielplatzprogramm-2024-25
Polizistenmord am Himmelsberg
Der Historiker und Publizist Jürgen Brautmeier erinnerte in einem Vortrag nun an den Mord eines jungen Polizisten im Jahr 1961. Der Fall löste eine Debatte über die Todesstrafe aus.
VON RUDOLF BARNHOLT aus: Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 12.04.2024 mit Bildern von Uwe Ritterstaedt
Im katholischen Gemeindezentrum an der Rheinfährstraße ging es jetzt um ein Kapitalverbrechen, das sich im August 1961 ereignet hatte. Jürgen Brautmeier rollte vor interessiertem Publikum den Polizistenmord am Himmelsberg von 1961 auf. Opfer war ein junger Polizeibeamter, der aus Herzogenrath stammte und dem das Rheinland kein Glück bringen sollte. Er wurde gerade einmal· 26 Jahre alt und hinterließ seine Frau und einen 20 Monate alten Jungen. Er hatte die tödliche Schicht für einen Kollegen übernommen.
Brautmeier lieferte Fakten und kommentierte auch immer wieder die Abläufe. Und er stellte das Verbrechen in einen Kontext mit der damaligen Zeit – einer Zeit, in der Walter Ulbricht erklärte, niemand habe die Absicht, eine Mauer zu errichten, in der DDR-Bürger in Scharen aus ihrem Land flohen und in dem die Berlin-Krise sehr dynamisch war. Was typisch für diese Zeit war: „Der Kalte Krieg war eine ständige Quelle der Unsicherheit und Sorge. Es gab zwar das Wirtschaftswunder, aber es kam nicht bei allen an“, erklärte Brautmeier. Umfassend ging er auf den Mörder ein: Er war 1931 in Berlin zur Welt gekommen und sollte zu einem Berufsverbrecher ohne festen Wohnsitz werden. „Ich wollte nicht Mitglied der normalen Gesellschaft sein“, hatte er einmal zu verstehen gegeben. Gemeinsam mit einem Komplizen hatte er bereits einen Juwelier kaltblütig erschossen.
Am Himmelsberg fiel den Polizisten zunächst ein Wagen auf. Sie vermuteten, es handele sich um ein Liebespaar, das sie in flagranti erwischten und nach kurzer Kontrolle aus dem Landschaftsschutzgebiet hinaus bewegen wollten. Doch bei der Ausweiskontrolle, zog der Täter eine Pistole hervor und schoss sofort. Einer der Beamten wurde verfehlt, der 26-Jährige jedoch von zwei Kugeln tödlich getroffen.


Der Gedenkstein steht am Wegrand zwischen dem Kreisverkehr Jagenbergstraße und der Straße Am Reckberg kurz vor der Kreuzung mit dem Wirtschaftsweg nach Grimlinghausen auf der rechten Seite.
Brautmeier zeigte eine historische Karte: Das Jagenberg-Gelände war damals noch nicht bebaut, die Metro gab es auch noch nicht. Der Polizist, der überlebte, konnte damals noch nicht zum Handy greifen: Er lief zu einem von den drei Häusern, um Hilfe herbeizuholen. Das Funkgerät befand sich im Polizeiauto, einem allradbetriebenen DKW-Munga. Später stellte sich die Frage, warum er nicht über dieses Funkgerät Verstärkung angefordert habe.
Der 31-jährige Täter und seine Komplizin flohen. Sie wurde noch am Tattag gefasst, er wurde am darauffolgenden Tag festgenommen. „Er beantwortete alle Fragen leise, aber sicher“, sagte Brautmeier. Der Fall erregte großes Aufsehen. Und er hatte Konsequenzen wie diese:
Die Polizei ließ einen Lehrfilm drehen- dort wurde die richtige Herangehensweise in solchen Fällen demonstriert. 1961, gerade einmal 16 Jahre nach Kriegsende, entbrannte eine lebhafte Debatte um die Wiedereinführung der Todesstrafe in gravierenden Mordfällen .
Was Brautmeier in diesem Zusammenhang lobte: Der damalige NGZ-Chefredakteur Josef Schmitz gehörte nicht zu den bedingungslosen Befürwortern. Dass der aus Köln stammende Journalist von den Nationalsozialisten als unzu. verlässig beurteilt wurde, sprach außerdem für Schmitz. Eine bisschen amüsierte sich Brautmeier schon über die Fehler, die sich renommierte Zeitungen und Zeitschriften erlaubten: Im Spiegel war als Tatort zum Beispiel nicht Neuss, sondern Dortmund genannt.
Der Prozess fand vor dem Schwurgericht in Gießen statt, der Täter wurde zu einer Haftstrafe verurteilt. Fest steht, dass er nach 26 Jahren aus der Haft entlassen worden ist. Keine Informationen gibt es zu seinem Lebenslauf nach der Haftentlassung. Der ermordete Polizeibeamte war in seiner Heimatstadt Herzogenrath beigesetzt worden. Es ist überliefert, dass der Trauerzug einen Kilometer lang war. Ein Neusser, nämlich Adolf Flecken, hielt die Trauerrede.
Mitgliederversammlung 2024:
Zum Abschied eine Torte für Paul Heinz Kramp
(RK) Bei seiner diesjährigen Mitgliederversammlung am 21.2.2024 hatte der Heimatverein Schönes Uedesheim die Präsidentin des Kreisheimatbundes Beate Pricking zu Gast. In ihrem Vortrag schilderte sie die vielfältigen Angebote und Aufgaben des Dachverbandes aller Heimatvereine im Rhein-Kreis Neuss. Dazu gehören die Herausgabe zeitgeschichtlicher Publikationen wie dem „Jahrbuch“ sowie die Ausrichtung heimatkundlicher Themenabende oder die Präsentation historisch-kulturell bedeutsamer Einrichtungen im Rahmen eines Jahresthemas. Das Thema des Kreisheimatbundes für 2024 lautet: „Gärten und Parkanlagen im Rhein-Kreis Neuss“ und blickt damit voraus auf die 2026 in Neuss stattfindende Landesgartenschau. Bei der Mitgliederversammlung im Evangelischen Gemeindezentrum wurde auch ein neues Vorstandsmitglied gewählt, Schriftführer ist jetzt Fabian Götz, der bisher schon in den Vorstand kooptiert war. Nach fast 23- jähriger Mitarbeit im Vorstand hatte der bisherige Schriftführer Paul-Heinz Kramp seinen Rückzug angekündigt. Der Verein habe Kramp viel zu verdanken, er hinterlasse „in Uedesheim sichtbare Spuren, die das ortsbezogene Geschichtsbewusstsein dauerhaft fördern“, betonte der Vorsitzenden Rotger Kindermann. Zum Abschied erhielt Kramp eine hübsch dekorierte Torte aus der neuen Uedesheimer Konditorei „La Luna“. Gekommen waren auch die die Stv. Landrätin Katharina Reinhold und der Stadtverordnete Stefan Crefeld, die beide die Bedeutung von „Schönes Uedesheim“ für den Zusammenhalt vor Ort hervorhoben.
Fünf Rheinschiffe mit geschmuggelten „Amis“
Unser Vorstandsmitglied Paul-Heinz Kramp erzählt
1948 und 1949 wurden von einem internationalen Schmugglerring über 20 Millionen unverzollte amerikanische Zigaretten nach Deutschland geschmuggelt. Der Rhein diente dabei als Transportweg. In Düsseldorf, Zons und Grimlinghausen wurden die illegalen Ladungen umgeschlagen.
Die kriminellen Geschehnisse beleuchten die besonderen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Dabei wird der Blick auch auf eine besonders beklagenswerte Gruppe von Menschen gerichtet, deren Schicksal in der deutschen Geschichte bisher nur wenig Beachtung fand: die Überlebenden des Holocausts. Juden, die die KZ überlebt hatten, finanzierten sich auf diese Weise ihre Überfahrt nach Palästina.


Paul-Heinz Kramp schlug einen großen Bogen um die Zeit von 1948 von den Rheinschiffern über die Fährleute bis zu den Schmugglern. Zum Schluss stand ein mehrjähriges Gerichtsverfahren mit langjährigen Haftstrafen für die Beteiligten.
Präsentation Luftschutzraum und Infostele am
27.10.2023 in Uedesheim
Ein Ort zum Innehalten
Bereits im März hatte der Neusser Künstler Oldhaus (Künstlername) die Beton- mauern des Luftschutzraumes in Uedesheim an der B 9 mit einem Antikriegs-Motiv bemalt. Auftraggeber war der Verein Luftschutzlagen, der im gesamten Rheinkreis diese Bauwerke aus der späten NS-Zeit dokumentiert und restauriert. Nun hat der Heimatverein Schönes Uedesheim dazu eine Infostele errichten lassen, die Entstehung und Hintergründe erklärt. Sie soll die Passanten zum Innehalten und Nachdenken einladen. „Und wenn möglich zu der Erkenntnis führen, dass Krieg nichts als Leid, Elend, Unrecht und Trauer hervorbringt. Das scheint uns besonders wichtig in einer Zeit, wo Kriege wieder – so unfassbar es ist – als taugliches Mittel zur Lösung politischer Konflikte verstanden werden,“ sagte Rotger Kindermann, der Vorsitzende des Heimatvereins bei der Präsentation am 27. Oktober. Jörn Esposito, der Vorsitzende des Vereins Luftschutzanlagen im Rhein Kreis lobte die perfekte Zusammenarbeit bei diesem Projekt zwischen beiden Vereinen und bedankte sich bei der stv. Bürgermeisterin der Stadt Neuss, Gisela Hohlmann, und beim Vorsitzenden des Bezirksausschusses Uedesheim Stefan Crefeld, für deren Teilnahme an der Präsentation, „weil sie damit die Arbeit der beiden Vereine öffentlich anerkennen.“ Gestaltung und Ausführung der Stele hatte die Uedesheimer Metallwerkstatt Kronenberg übernommen, die durch Simon Kronenberg vertreten war. Finanziell gefördert hat die Maßnahme das Heimatministerium der NRW-Landesregierung. Bei der Formulierung des Info-Textes hat sich der Heimatverein fachlich beraten lassen. Mitgewirkt haben dabei die beiden Historiker Jürgen Brautmeier, Professor an der Uni Düsseldorf, und Paul Heinz Kramp, Vorstand im Heimatverein, die Archive der Stadt Neuss und des Kreises sowie das renommierte Arolsen-Archiv, das auf die Erforschung der Zwangsarbeiter-Schicksale spezialisiert ist. Kindermann: „So wird vielleicht der eine oder die andere hier vom Fahrrad absteigen, den Text lesen und kurz darüber nachdenken, viel mehr dürfen wir nicht erwarten.“ Worüber die einen nachdenken, das haben andere selbst erlebt, wie die Uedesheimerin Sibylla Spehl, geb-Nix. Als eine der wenigen lebenden Zeitzeugen schilderte sie zum Schluss ihre angstvollen Stunden, die sie als Kleinkind meist nachts in der Luftschutzanlage verbracht hat. Anschließend konnten die über 30 Teilnehmer in den Schutzraum hinabsteigen, gestärkt mit Muckefuck, Kommissbrot und Rübenkraut, so wie es aus 1943, dem Baujahr des Kleinbunkers, überliefert ist. (RK)
Bunker Uedesheim
Zeitzeugin erinnert an angstvolle Nächte im Bunker
„Hier saß ich mit meinen Eltern – eng zusammen gekauert und voller Angst. Jeder presste seinen Rucksack mit unentbehrlichem Hab und Gut zwischen den Knien und wir beteten, dass die Bomber vorbeifliegen, ohne Uedesheimer Häuser zu treffen.“ So schildert Sibylla Spehl, geb. Nix, die Nächte, die sie als kleines Kind im Luftschutzraum an der Fuggerstraße/Ecke B9 zubrachte. Sie war zusammen mit ihrem Bruder Hubert Nix eine beeindruckende Zeitzeugin, die gemeinsam mit dem Vorstand des Uedesheimer Heimatvereins den Luftschutzbunker aus dem 2.Weltkrieg besichtigte. Beim Blick hinter die dicken Betonmauern erklärte Stefan Rosellen, stv. Vorsitzender vom Verein “Luftschutzanlagen Rhein Kreis Neuss“, die Entstehung dieses Bollwerks, das im Sommer 1943 von Organisation Todt, der paramilitärischen Bautruppe im Nazi-Deutschland, errichtet wurde. In den beiden – auch heute noch gut erhaltenen – Räumen des Bunkers, vier Meter unter der Erde, konnten bis zu 50 Personen Schutz suchen. Eine Zahl, die Sibylla Spehl anzweifelt. „Nach meiner Erinnerung waren das wesentlich mehr Menschen, die dicht gedrängt auf den schmalen Holzbänken saßen“, behauptet sie und zeigt einige Fotos vom Bau der Anlage, die sie aufgehoben hat. Ihrer Familie gehörte bis 1979 das Grundstück (samt Bauernhof), auf dem der Bunker seinerzeit erbaut wurde. Dass er auch später noch genutzt wurde, bezeugt Bruder Hubert Nix, der hier 1964 bei seiner eigenen „unterirdischen Abitursfeier“ mit 18 Schulkameraden tüchtig auf die Pauke haute. Rotger Kindermann, der Vorsitzende des Heimatvereins, meinte zum Abschluss: „Die Wände des Uedesheimer Bunkers können sicher viele Geschichten erzählen, die allermeisten davon sind beklemmend und schlimm. So bleiben diese Bunker historische Mahnmale, um deren Erhalt sich der Luftschutzanlagen-Verein verdienstvoll kümmert“. Allein in Uedesheim existieren noch vier weitere Weltkriegsbunker. Wenn die Pandemie- Bestimmungen es erlauben, soll im Sommer eine Bunkerführung für alle Mitglieder des Heimatvereins angeboten werden. RHK

Sie blickten zurück in lebensbedrohliche Zeiten: v.l. der Uedesheimer Stadtverordnete Stefan Crefeld, Zeitzeugin Sibylla Spehl, Paul-Heinz Kramp und Rotger Kindermann vom Heimatverein, Stefan Rosellen, stv, Vorsitzender des Luftschutzanlagen-Vereins vor dem Bunkereingang an der Fuggerstrasse.
Besichtigung des Aluminiumwerks der Speira
Eine Lehrstunde über den Wandel in der Aluminiumindustrie
Die Uedesheimer möchten schon gerne wissen, was in den riesigen Werkshallen in ihrer direkten Nachbarschaft geschieht. Deshalb folgten sie zahlreich der Einladung des „Heimatvereins Schönes Uedesheim“ zu einer Besichtigung des SPEIRA-Rheinwerkes, 25 Teilnehmer wollten die Produktionsprozesse in der Aluminiumhütte, die heute zu den saubersten in Europa zählt, genauer kennenlernen. Die SPEIRA-Mitarbeiter Christina Müller, Dr. Andreas Kramer, Lars Rosenkranz (einem Ur-Uedesheimer) und Frank Franke erläuterten dabei u.a. die Funktionsweise der Elektrolyseöfen, zeigten die Steuerungszentrale, die Gießerei, die Elektrodenfertigung und führten durch die Schmelze für das Recyclingaluminium, ein zentrales Projekt, um die Zukunft des Werkes zu sichern. Die Transformation zum Recycling-Standort habe bereits 2016 begonnen, wurde betont, das Recyceln gebrauchter Aluminiumdosen soll damit effizienter gemacht werden. Nach dem Umbau der Gießanlage können Walzbarren nicht mehr nur aus reinem Aluminium hergestellt werden, sondern auch aus Legierungen mit Recyclingmetall. Kreislaufwirtschaft sei das Schlüsselwort für unsere industrielle Zukunft, sagte Rosenkranz. Während des Rundgangs wurde auch deutlich, dass die Rheinwerker schon so manche Krise durchstehen mussten, aktuell verursachen die hohen Strompreise tiefe Sorgenfalten. Paul-Heinz Kramp vom Vorstand des Heimatvereins, der den Werksbesuch organisiert hatte, dankte den SPEIRA-Mitarbeitern für eine „wichtige Lektion über die Probleme der Aluminiumproduktion“ und würdigte die gute Nachbarschaft zwischen dem Werk und der Uedesheimer Bürgerschaft. „Wir wissen es zu schätzen, ein so innovatives Unternehmen in unmittelbarer Umgebung zu haben“, sagte Kramp. Nach über drei Stunden Werksführung an einem heißen Sommertag waren die Teilnehmer auch froh, ihre gelben Schutzmäntel und Helme wieder ausziehen zu dürfen. (rk)
Großes Interesse hatten die Uedesheimer an einem Besuch des SPEIRA-Werkes.
Fotos: Ursula Kramp (mit Genehmigung des Speira-Werks)
Besuch in Liedberg
Am Mittwoch, dem 14. Juni 2023 besuchte der Heimatverein mit 18 Mitgliedern das Städtchen Liedberg, welches im Rhein-Kreis Neuss zu Korschenbroich gehört. Eingeladen hat uns der örtliche Heimatverein.
Was viele noch nicht wussten: Der Sandstein, auf dem der Ort steht, wurde schon zu Steinzeit-Zeiten abgebaut und verwertet, weil er leicht zu verarbeiten ist. Auch die Fassaden des Kölner Doms bestehen aus Liedberger Sandstein. Später, im Mittelalter bis in die Neuzeit, wurde der Sandstein bergmännisch in Gruben abgebaut. Dabei stieß man auf Quarzit unter dem Stein, der sehr hart und daher auch wertvoll ist. Außerdem wurde unterirdisch Quarzsand abgebaut. Daher den Name eines Gehöfts: „Sandbauernhof“. Wir bekamen auch einen ehemaligen Zugang zu einem unterirdischen Abbaugebiet auf dem Sandbauernhof gezeigt.
Das Schloss weist eine wechselvolle Geschichte auf und wurde vom derzeitigen Eigentümer außerordentlich aufwändig mit großer Rücksicht auf historische Gegebenheiten restauriert. Wir konnten uns den Schlosshof ansehen.
Die Bilder stellte unser Mitglied Dietmar Steinhaus zur Verfügung.
Der Mühlenturm ist aus dem harten Quarzitstein gebaut. Der Turm gilt als derart stabil, dass er im 2. Weltkrieg als Schutzraum genutzt wurde. Der Turm gehörte zu der ersten Burg, die wegen ihrer erhöhten Lage der Überwachung eines alten Handelswegs genutzt wurde.
Dies und noch viel mehr erfuhren wir von der sympathischen Führerin Frau Vennen.
Nach der Führung, die 2 Stunden dauerte und wie im Fluge verging, trafen wir uns zu einem Abendessen in der traditionellen Gaststätte Im Alten Brauhaus, wo der Abend stimmungsvoll ausklang.
Erster Tag der Vereine in Uedesheim
Von Rotger Kindermann
Wer in Uedesheim sein eigenes Gemüse anbauen will, der sollte beim Verein „Feldglück“ mitmachen, wer ein Musikinstrument spielen möchte, ist beim Fanfarencorps gut aufgehoben und wer Inlinehockey lernen will, meldet sich beim 700 Mitglieder zählenden SV Uedesheim. Wer allerdings einen interessanten Vortrag über die römischen Bodendenkmäler zwischen Uedesheim und Grimlinghausen hören will, der sollte Mitglied im „Heimatverein Schönes Uedesheim“ werden.
Der hat jetzt einen „Tag der Vereine“ initiiert und auf den Schulhof der St. Martinus Grundschule eingeladen. Die Premiere lockte vor allem Familien mit Kindern an. Elf Vereine, darunter die beiden Kirchengemeinden, präsentierten sich mit Infomaterial, Giveaways und ideenreichen Wettspielen.
„An welcher Straße liegt die Evangelische Friedenskirche?“, wollte Pfarrer Jens Bielinski-Gärtner von den Besuchern wissen. Wer das Kreuzworträtsel samt Lösungswort richtig beantworten konnte, bekam ein hübsches Frühstücksbrettchen mit Gravur geschenkt. Die Mannschaften vom Feuerwehrlöschzug Uedesheim und von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) waren mit Einsatzwagen und Rettungsboot eindrucksvoll aufgefahren. Jeder Verein erhielt die Möglichkeit, sich und seine Ziele ausführlich vorzustellen. Damit auch Kinder ihren Spaß hatten, wurde vom Heimatverein eine große Hüpfburg aufgebaut.
Der Veranstalter hatte am Tag zuvor den Heimatscheck des NRW-Heimatministeriums über 2000 Euro erhalten, den der Vorsitzende Rotger Kindermann dem Publikum präsentierte. Mit dem Geld soll eine Infotafel für die künstlerisch verfremdete Luftschutzanlage an der Kreuzung Rheinfährstraße/B 9 finanziert werden. Dafür hatte sich der ebenfalls vertretene Verein Luftschutzanlagen Rhein-Kreis-Neuss engagiert. In den kommenden Tagen wird der Wortlaut für die Infotafel mit drei Historikern, darunter der in Uedesheim wohnhafte Professor Jürgen Brautmeier, abgestimmt.
(Die NGZ berichtete am 08.06.2023 über das Ereignis.)
Für Getränke und Gebäck, sowie eine Hüpfburg für Kinder hatte der Heimatverein gesorgt. Ob es nächstes Jahr oder noch später eine Wiederholung geben kann, darüber sollten die interessierten Vereine miteinander reden.
Spargelstechen mit Cornelia Oerding
Am Sonntag, dem 14. Mai 2023 trafen sich 15 Uedesheimer und Uedesheimerinnen, um etwas über den Spargel zu lernen, der ja auch in Uedesheim wächst. Unter der kompetenten leitung von Cornelia Oerding erfuhren wir alles Wissenswerte über den Anbau, die Ernte und die anschließende Verarbeitung. Es ist schon eine mühsame Sache, auf dem Feld Spargel zu stechen, da er vor dem Stechen mit der Hand ausgegraben werden muss. Damit weitere Spargeltriebe wachsen können, muss das Loch wieder mit Erde aufgefüllt werden.
Alle Anwesenden hatten die Gelegenheit, selbst das Spargelstechen auf einem matschigen Feld neben dem Biotop am Rhein zu üben. Die Ernte wurde anschließend auf dem Hof gewaschen und sortiert. Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung!
Bunker gestaltet
Seit dem Zweiten Weltkrieg schlief der Bunker an der Ecke Koblenzer Straße/Rheinfährstraße einen Dornröschenschlaf hinter Gestrüpp. Der Verein „Luftschutzanlagen Rhein Kreis Neuss e.V.“ hat uns diesen Schandfleck vor unserem Ortseingang bewusst gemacht. U.a. konnten wir über den Verein einen Besichtigungstermin im Bunker wahrnehmen. Dann wurde beschlossen, den Bunker zu gestalten. Der Düsseldorfer Streetart-Künstler Oldhaus konnte für die Gestaltung gewonnen werden. Die Bilder zeigen den Vorher-Zustand, den Künstler bei der Arbeit und das Endprodukt.
Der Verein hat von der Ministerin Ina Scharrenbach vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen eine Finanzzusage bekommen, damit wir an dem Bunker eine Gedenktafel aufstellen können. Darüber laufen derzeit noch Gespräche.
Malwettbewerb an der Grundschule
Anlässlich des Schulfestes zur Finanzierung der Zirkuswoche im Jahr 2023 fand am Donnerstag, den 15. Dezember 2022 ab 15:00 Uhr auf dem Schulhof der St. Martinus-Grundschule ein Weihnachtsbasar statt. Trotz der großen Kälte war der Schulhof voller Kinder und Eltern.

Der Heimatverein hatte einen Schüler-Malwettbewerb ausgelobt und Preise gestiftet. Die Bilder wurden anlässlich des Weihnachtsbasars ausgestellt. Vorher hatte eine Jury getagt, die die Bilder beurteilt hatte. Die Kriterien waren: Kreativität, Bildgestaltung, Maltechnik, Jahrgangsstufe und Selbständigkeit. Da es der Jury sehr schwer fiel, nur drei Bilder auszuwählen, gab es einen ersten, einen zweiten, einen dritten und drei vierte Preise. Die Preise wurden auf dem Weihnachtsmarkt an die Künstlerinnen durch den Heimatverein übergeben. Die Diaschau zeigt die prämierten Bilder:






Gefahr erkannt – Gefahr gebannt oder:
Wer nicht will deichen, der muss weichen!

Dieser alte Spruch gilt heute noch: Zum Thema Uedesheimer Rheindeich hat der Heimatverein am Dienstag, dem 29. November 2022 zu einem bebilderten Vortrag in die Rheinterrasse eingeladen. Unser Vorstandsmitglied und Mitglied im Uedesheimer Deichverband Paul-Heinz Kramp berichtete ausführlich und spannend rund 30 Zuhörern über die Aufgaben des Deichbverbands, die Geschichte des Deichs, den Neubau im Jahre 1994 und die zukünftigen Bauvorhaben.
Fährunglück von 1947:
Am Sonntag, dem 06. Februar 2022 wurde auf Initiative unseres Vorstandsmitglieds Paul-Heinz Kramp eine ökumenische Gedenkandacht in der katholischen St. Martinus-Kirche abgehalten. Am 7. März 1947 kenterte bei Eisgang die Gierponte St. Antonius auf der Überfahrt von Uedesheim nach Himmelgeist: 14 Personen fanden dabei den Tod in den eisigen Fluten.
Der Gottesdienst wurde von den beiden Geistlichen in Uedesheim, Diakon Michael Linden und Pfarrer Jens Bielinski-Gärtner geleitet, die in der kurzen Predigt auch der Ukrainischen Bevölkerung gedachten, die sich zur Zeit in einem verzweifelten Abwehrkampf gegen das übermächtige Russland wehren.
Anschließend wurden 14 Schwimmfackeln an den Rhein getragen, die im Andenken an die 14 Toten dem Rhein übergeben werden sollen. Dabei wurden erstmalig die Namen aller 14 Opfer verlesen und bei jedem Namen eine Schiffsglocke geläutet.
Es folgt eine kleine Bildersammlung, fotografiert von unserem Mitglied Dietmar Steinhaus.
Römer in Uedesheim
Schon lange ist bekannt, dass neben dem Reckberg, gegenüber vom rekonstruierten Römerturm, zu römischer Zeit ein Landhaus gestanden hat. Nur ist dieses Gebiet bisher unzureichend archäologisch untersucht worden. Gerade im Hinblick darauf, dass der Niedergermanische Limes (der sog. „nasse“ Limes, also der Rhein) zum Welterbe erklärt worden ist, halten wir es für wichtig, dass die dort lagernden Bodenfunde geborgen und katalogisiert werden. Hierzu muss ein begründeter Antrag beim Amt für Bodendenkmalpflege eingereicht werden. Schon vor ca. 2 Jahren, als der Antrag auf den Status des Welterbes gestellt wurde, haben Mitglieder des Heimatvereins auf diese Fläche hingewiesen, aber nichts ist geschehen. Deshalb hat jetzt der Heimatverein Uedesheim die Initiative ergriffen und selbst nach römischen Artefakten gesucht.
Natürlich darf eine Privatperson nicht einfach graben. Hierzu ist eine Genehmigung erforderlich. Ohne diese drohen massive Strafen. Durch Kontakt mit dem in Zons und darüber hinaus bekannten Heimatforscher Norbert Grimbach konnte dieser gewonnen werden, eine grobe, erste legale Begehung durchzuführen. Diese konnte am Samstag, dem 05. Februar 2022 stattfinden. Mit dabei waren außer Norbert Grimbach der Vorsitzende Rotger Kindermann, die Vorstandsmitglieder Paul-Heinz Kramp und Uwe Ritterstaedt. Weiterhin war der Grimlinghausener Stadtverordnete Dr. Johannes Schmitz dabei, der sich als Historiker einen Namen gemacht hat.



Überraschenderweise wurde bereits nach kurzer Suche mit einer Magnetsonde die links abgebildete Münze gefunden!
Die silberne Münze der Julia Domna (röm. Denar) hat die Sigle: Av: IVLIA AVGV[STA], Rv: FELICITAS, Prägezeitraum: 193-217 n. Chr. Sie zeigt ein Bild von Julia Domna. Sie war die Gemahlin von Septimus Severus und die Mutter von Geta und Caracalla. Sie wurde posthum vergöttlicht.
Diese Münze wird nun von Norbert Grimbach bearbeitet und als Hinweis für die Begründung der Notwendigkeit einer Eintragung als Bodendenkmal an das Amt für Bodendenkmalpflege gesandt.
Wir hoffen, dass dieser Fund aus römischer Zeit in Uedesheim ein Interesse für die Heimatgeschichte weckt und dass die Funde auf dem Grundstück am Römerturm für die Nachwelt sichtbar erschlossen werden können. Die Fundstelle kann dann einen Beitrag zum Welterbe Niedergermanischer Limes leisten.
Besuch auf Schloss Dyck

Ein vielseitiger Nachmittag auf einer eindrucksvollen Schlossanlage
Ein Besuch von Schloss Dyck, eingebettet in eine wundervolle Kulturlandschaft, ist gerade im Herbst immer ein Erlebnis. Darum ließen sich 21 Mitglieder des Heimatvereins Schönes Uedesheim unter der sachkundigen Anleitung von Margret Rehli durch die Schlossanlage führen, die auf eine fast 1000-jährige Geschichte zurückblicken kann. Höhepunkt war der Besuch der Schlosskapelle, deren Existenz im Jahr 1351 erstmal dokumentiert wurde und die nach einem Umbau zwischen 1897 und 99 ihre heutige Gestaltung erhielt. Bestaunt wurde vor allem die farbenprächtige Deckenbemalung, die den Heiligen Maternus, Schutzheiliger der gräflichen Familie Salm-Reifferscheidt, bei der Anbetung der Dreifaltigkeit zeigt.
Nach einem fast zweistündigen Rundgang lud der Heimatverein die Teilnehmer in der „Remise“ zu Kaffee und Kuchen ein. Dass Schloss Dyck mit seinen zahlreichen Events öfter einen Besuch wert ist, darauf wies der Vorsitzende Rotger Kindermann ausdrücklich hin. Er nannte u.a. den Schlossherbst, das Lichtfestival im September, die Dycker Schlosskonzerte oder die Schlossweihnacht, die an den vier Adventswochenenden wieder jeweils von Freitag bis Sonntag stattfindet. Da das Wetter einigermaßen passabel war, nutzten viele Vereinsmitglieder die Gelegenheit zu einem Spaziergang durch den herbstlichen Park. Den Abschluss bildete eine Apfelverkostung, bei der die „Obstfamilie“ Kallen zum Probieren von elf verschiedenen Apfelsorten einlud. Spätestens jetzt wusste jeder, dass Äpfel wegen ihrer vielen Vitamine und Mineralstoffe so gesund sind. (rk)
Neues Buch über das Fährunglück 1947 erschienen – Der Autor stellt das Buch vor:
Lebhaftes Interesse am Uedesheimer Familienroman

Passend zum Buchtitel „Wenn das Eis taut“ herrschten in der Reithalle von Gut Altwahlscheid schon herbstlich-frische Temperaturen. Trotzdem harrten über 60 Teilnehmer fast zwei Stunden aus, um der Autorenlesung von Klaus Rodewig zu lauschen und ihn über die Vor- und Nachgeschichte des tödlichen Fährunglücks vom März 1947 – bzw. die familiären Konsequenzen – zu befragen. Der Heimatverein Schönes Uedesheim hatte dazu eingeladen, weil sein Vorstandsmitglied Paul-Heinz Kramp sich seit vielen Jahren mit der historischen Aufarbeitung dieser lokalen Tragödie beschäftigt.
Geschickt gewählt waren die vorgetragenen Kapitel, die einen Einblick in die schwierigen Nachkriegs-Bedingungen eines Bauernhaushaltes vermittelten. Die erzkonservativen Denkmuster, die Debatten – ausgelöst durch das Aufeinandertreffen unterschiedlicher sozialer Milieus in einer Familie, die internen Schuldzuweisungen und Verdrängungsprozesse, all das ließ der Autor aufblitzen und machte seine Zuhörer neugierig. Paul-Heinz Kramp, der mit kurzweiliger Moderation durch den Leseabend führte, entlockte dem Autor so manches Detail aus einer spannungsreichen Familiengeschichte, z. B. über die dominierende Rolle der beiden älteren Schwestern des Fährmanns. Rodewig betonte dazu: „Dies ist ein zeitgeschichtlicher Familienroman. Nicht alles Erzählte ist so passiert. Die Fakten sind jedoch Dokumenten aus Familienbesitz oder aus öffentlichen Archiven entnommen.“

Foto: Ursula Kramp
Das große Interesse an dem Romanthema beweist, dass das Fährunglück auch über 70 Jahre später in den Köpfen vieler Uedesheimer präsent ist. Einige ältere Teilnehmer bereicherten den Leseabend durch eigene Erzählungen über den Fährbetrieb, der erst mit dem Bau der Fleher Brücke eingestellt wurde. Eine Bronzetafel zur Erinnerung an den Untergang der Fähre ließ der Heimatverein Schönes Uedesheim am Deichtor anbringen, um auch das Gedenken an die Opfer wachzuhalten. Ein weiterer Leseabend findet in Grimlinghausen statt, dort, wo der Autor aufgewachsen ist. Termin: 30. Oktober, 18:30 Uhr im Klubhaus des Neusser Rudervereins. Der Roman „Wenn das Eis taut“ ist im Buchhandel erhältlich, Preis 14,80 Euro. (Rotger Kindermann)
Ein spannungsreicher Familienroman erinnert an das Fährunglück von 1947
(rhk) Als am 7. März 1947 der Rhein vor Uedesheim 14 Menschen in den Tod riss, hielten sich Bestürzung und öffentliche Reaktionen in überschaubaren Grenzen. Keine zwei Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs waren überall Not und Grauen noch derart omnipräsent, dass selbst dieses tödliche Fährunglück nur eine Katastrophe unter vielen war. Erst Tage danach berichtete z.B. die Rheinische Post über das dramatische Geschehen, das auch auf menschliches Versagen zurückzuführen war. Hatte man vergessen die Bullaugen zu schließen, als die Fähre trotz reißender Strömung übersetzte. War sie zu schwer beladen?
Mehr als 70 Jahre danach werden diese Ereignisse wieder präsent, weil Dr. Klaus Rodewig, ein Nachfahre des damaligen Fährmanns, einen spannenden Roman darüber geschrieben hat. Unter dem Titel „Wenn das Eis taut“ thematisiert er nicht nur den Unglücksfall und seine Folgen. Als Psychoanalytiker hat Rodewig die Tragödie eingebettet in die eigene Familiengeschichte, um sie so besser erklären und erzählen zu können. Dazu der Autor: „Das geschieht natürlich in romanhafter Form. Nicht alles ist genauso passiert, aber die historischen Fakten sind Dokumenten entnommen, die im Familienbesitz sind oder in öffentlichen Archiven aufbewahrt werden.“ Die Geschichte der Eltern präge die unsere, meint Rodewig. So steht im Mittelpunkt seines Romans das Ringen um Anerkennung, um das Dazugehören, um die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Das Fährunglück von 1947 ist auch eine Folge bestimmter familiärer Entwicklungen. Die Liebe einer Frau, die bereits eine gescheiterte Ehe hinter sich hat, zu einem Fährmann bringt dessen Familie in Bedrängnis und führt dazu, dass der junge unerfahrene Bruder seinen Platz auf der Fähre einnehmen muss. „Im gewissen Sinn eine Begebenheit des Scheiterns, dazu noch eine besonders tragische und folgenschwere,“ resümiert Rodewig und erinnert sich an lange geführte familieninterne Verdrängungsprozesse. „Müssen wir denn immer in alten Wunden rühren? Es war doch schlimm genug!“, so wurde oft gesagt. Das Scheitern und wieder Aufstehen über Generationen hinweg durchzieht diesen Roman wie ein roter Faden. Dabei ruft er die besonders harten Bedingungen der unmittelbaren Nachkriegszeit in Erinnerung.
Das Gedächtnis an diesen Schiffsuntergang wurde in Neuss und Düsseldorf immer wieder durch Jahrbuchbeiträge und Zeitungsartikel (u.a. NGZ vom 6.3.2017) wachgehalten. Im südlichsten Neusser Stadtteil Üdesheim erinnert seit einigen Jahren eine Bronzetafel an das Fährunglück. Sie wurde vom örtlichen Heimatverein „Schönes Üdesheim“ an der Zufahrt zur noch intakten Fährrampe (gleich neben der Rheinterrasse) aufgestellt.
Das Buch: „Wenn das Eis taut“, von Dr. med. Klaus Rodewig, 195 Seiten, projektverlag Bochum/Freiburg, ISBN: 978-3-89733-514-1, Preis: 14,80 Euro
Hafenrundfahrt
Am Freitag, dem 28.8.20 hat unser 2. Vorsitzende, Dominik Rottmann, für den Verein eine kostenlose Rundfahrt durch den Neusser und teilweise auch den Düsseldorfer Hafen mit dem allseits bekannten Uedesheimer Fährschiff Maria-Franziska organisiert. Rund 25 Personen nahmen teil und sahen die Häfen aus einer ungewohnten Perspektive, vom Wasser her.
Der Leiter Unternehmenskommunikation der Neuss-Düsseldorfer Häfen, Thomas Düttchen, erklärte kompetent und unterhaltsam die Entstehungsgeschichte der Häfen und ihren Zusammenschluss. In der Rhein Cargo sind die Häfen Neuss, Düsseldorf sowie teilweise Köln und Krefeld beteiligt und bilden die zweitgrößte Binnenhafengesellschaft Deutschlands. Neuss ist der drittgrößte Binnenhafen am Rhein. Die Häfen verfügen u.a. auch über eine eigene Bahngesellschaft, die nicht nur die eigenen Gleise bedient, sondern auch deutschlandweit fährt. Hauptbetätigungsfeld ist natürlich der Hafenumschlag. In Neuss werden hauptsächlich Ölsaaten und Fette, sowie Container, Baustoffe und Kraftfahrzeuge gelagert und umgeschlagen.




Zum Schluss, als krönender Abschluss, fuhren wir noch bei schönstem Sonnenschein auf dem Rhein an der Düsseldorfer Altstadt vorbei.
Neue Busverbindung nach Düsseldorf
Lange haben wir darauf gewartet: Jetzt ist sie da: die neue Schnellbuslinie SB53 nach Düsseldorf über die Fleher Brücke, durch das Universitätsgelände zum Südpark mit Anschluss an die U-Bahnlinien U73 und U79 in die Düsseldorfer Innenstadt!
Der Bus startet montags bis freitags um 06:33 Uhr, dann zwischen 07 Uhr und 09 Uhr halbstündig ( 03 und 33 Minuten), zwischen 10 Uhr und 14 Uhr nur bei 03 Minuten und ab 15 Uhr bis 19 Uhr wieder alle 03 und 33 Minuten. 19:33 Uhr geht die letzte Fahrt nach Düsseldorf.

Benutzen Sie diesen Bus so oft wie möglich, damit er uns erhalten bleibt!
Die Verbindung einschließlich Umstieg bis Düsseldorf-Hauptbahnhof oder Heinrich-Heine-Allee kostet für die Einzelfahrt von Erwachsenen € 2,90, über Neuss-Hauptbahnhof kostet dieselbe Fahrt € 6,00!
Exkursions- Wanderung
Am Samstag, dem 1. August 2020 trafen sich 15 Hitzefeste, um den Uedesheimer Rheinbogen zu erkunden. Dank fachkundiger Führung durch Dominik Rottmann und Paul-Heinz Kramp erfuhren die Teilnehmer etliches über den Deich, die Alte Batterie und vieles mehr.

Der Weg führte durch das Naturschutzgebiet entlang des alten Treidelpfades bis kurz vor die Fleher Brücke. Dort ließ jemand eine Drohne kreisen, die ein Luftbild unserer Wandergruppe aufnahm.

Jubiläums-R(h)einemachtag unter Corona-Bedingungen
Bereits zum 10. Mal unterstützten zahlreiche Freiwillige den R(h)einemachtag in Uedesheim. Trotz der Corona-Auflagen war die beliebte Aktion auch im Jubiläumsjahr ein voller Erfolg.
„Die Sauberkeit fängt vor der Haustüre an“ mit diesem Motto begrüßte Rotger Kindermann die freiwilligen Helfer zum diesjährigen R(h)einemachtag. Der Vorsitzende des örtlichen Verschönerungs- und Heimatvereins freute sich, dass der im April aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallene Tag nun doch noch kurzfristig durchgeführt werden. Ausdrücklich bedankte er sich bei Stefan Crefeld, der die traditionelle Aktion nicht nur vor 10 Jahren ins Leben gerufen, sondern seitdem auch alle Veranstaltungen organisiert hatte.
Unter der Beachtung der Corona-Abstands- und Hygieneregeln fiel auch im Jubiläumsjahr der „Startschuss“ wieder frühmorgens am zentral gelegenen Steinbrunnen. Trotz der kurzfristigen Einladung und dem Beginn der Sommerferien rüsteten sich über 40 Helfer mit den von der AWL gestellten Handschuhen, Zangen und großen Müllsäcken aus und befreiten viele Ortsecken sowie das Rheinufer tatkräftig vom Müll. Mit dabei waren auch wieder der evangelische Pfarrer Jens Bielinski-Gärtner und eine von Lutz Seebert und Frank Reuter geführte Gruppe der Neusser DLRG, die in Uedesheim eine Wache direkt am Rhein betreiben.


Bis zum Mittag konnten so wieder etliche Müllsäcke prall gefüllt werden. Unter Kopfschütteln wurde dabei nicht nur der klassische „Wegwerfmüll“ und einiges an Sperrgut aufgesammelt, sondern zusätzlich auch zahlreiche Mund-Nase-Schutz-Masken und Einmalhandschuhe. Die so „gefundenen“ Müllberge wurden danach von Wilhelm Arends mit dem Traktor eingesammelt.
„Das Gemeinschaftsprojekt hat sich richtig gut angefühlt“ betonte Stefan Crefeld zum Ende des R(h)einemachtages und bedankte sich bei den Helfern für den vorbildlichen Einsatz. „Neben dem vereinten Zeichen für mehr Sauberkeit im Ort war es auch ein erfreulicher Schritt in eine neue Normalität in der Corona-Zeit“. Weniger schön fand der Ratsherr, dass etliche öffentliche Grünanlagen in einem schlechten Pflegezustand waren und bei der Säuberung auch einige Hundehaufen an Orten gefunden wurden, wo sie definitiv nicht hingehörten. Neben dem Aufruf an die Stadt nutzte er die Gelegenheit und appellierte an alle Hundehalter verstärkt darauf zu achten und den Kot zu entsorgen.
Corona bedingt gab es im Anschluss für die fleißigen Teilnehmer nur noch einen gestutzten gemütlichen Teil mit kühlen Flaschengetränken und Eis am Stiel. Die traditionelle Einladung zum gemeinsamen Grillen wurde kurzerhand direkt für das nächste Jahr ausgesprochen und auf den 11. R(h)einemachtag verschoben – wenn es wieder heißt: Uedesheim macht sauber.
Mitgliederversammlung zur Satzungsänderung
Da sowohl das Finanzamt als auch das Amtsgericht nicht mit allen geplanten Änderungen der Satzung einverstanden waren, haben wir sie nochmals überarbeitet. Wir wollen sie am Dienstag, dem 18 August 2020 ab 19 Uhr zur Abstimmung bringen. Der alte und der neue Text werden allen Mitglieder/innen rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
Wegen der Wichtigkeit der Satzungsänderungen ist eine große Anzahl von Teilnehmern wünschenswert!
Coronabedingt werden wir uns im große Saal der Rheinterrasse mit dem nötigen Abstand untereinander treffen.
Ein Römerviertel für Uedesheim

Archivfoto: Woi.
Der Nachbau eines römischen Wachturmes auf dem Reckberg hält die Erinnerung an die Römerzeit und römische Funde in Uedesheim wach. Dieser Idee folgt auch der Vorschlag für vier neue Straßennamen.
Heimatverein stimmt Straßennamen für das Neubauviertel „Im Kreuzfeld“ zu.
von Rotger Kindermann und Christoph Kleinau
UEDESHEIM | (rhk/-nau) Die Wiederbelebung des römischen Kulturerbes steht seit geraumer Zeit im Fokus der Stadt, der Politik und zahlreicher Vereine. Passend zum aktuellen Erhaltungs- und Vermittlungskonzept für den „Niedergermanischen Limes“, das den Bezirksausschuss Uedesheim am Dienstag, 9. Juni, beschäftigt, soll das geplante Baugebiet „Im Kreuzfeld“ mit Straßennamen beschildert werden, die einen Bezug zur römischen Geschichte aufweisen. Auch das ist Thema der Sitzung, die im Romaneum stattfindet.
Eine „Agrippastraße“, eine „Ammianusstraße“, eine „Limesstraße“ und eine „Ripastraße“ sollen das neue Baugebiet erschließen, das auch noch einen „Platz am Schützenhaus“ bekommen soll und – in Verlängerung der bestehenden Straße – eine Himmelgeister Straße.
Nachdrücklich hat bereits der „Heimatverein Schönes Uedesheim“ diese Vorschläge begrüßt und sie „als ausgesprochen gelungen bezeichnet“. Schon im Vorfeld hatte er den Wunsch geäußert, die Straßen im neuen Quartier nach örtlichen Gegebenheiten und historischen Landmarken zu bezeichnen. Auch der Bezirksausschuss-Vorsitzende Stefan Crefeld (CDU), ein langjähriges Vereinsmitglied, befürwortet den Verwaltungsvorschlag, der abschließend am 18. Juni im Kulturausschuss behandelt werden soll.
Crefeld nennt die Vorschläge „sehr passend, weil sie der räumlichen Nähe zu den archäologischen Funden aus der Römerzeit Ausdruck verleihen“. Uedesheim bekomme so ein kleines „Römerviertel“, womit auch Kontroversen über Straßenbenennungen etwa nach Politikern vermieden würden, sagt er.
Die Agrippastraße würde an den Feldherren Marcus Vipsanius Agrippa erinnern, der unter anderem die römische Heerstraßen von Lyon an den Rhein anlegte. Die Ammianusstraße würde dem spätantiken Historiker Ammianus Marcellinus ein kleines Denkmal setzen, der in seinem Werk Res Gestae das antike Novesium nennt und den Limes behandelt. An diese Grenzsicherung erinnert derzeit der Nachbau eines römischen Wachturmes auf dem Reckberg – und demnächst die Limesstraße. Ripa ist schlicht das lateinische Wort für Flussufer.
Dass römische Namen hoch im Kurs stehen, erlebt auch der Ausschuss für Anregungen. Ihm liegt am Donnerstag der Antrag vor, eine Straße nach Ammianus Marcellinus zu benennen. Ein Wunsch, der wohl umgehend in Erfüllung gehen wird.
Pflanzaktion im „Bürgerwäldchen“
Am Montag, dem 20. April 2020 hat der Vorstand zwei Bäume im sogenannten Bürgerwäldchen am Wahlscheider Weg gepflanzt. Trotz der Coronakrise wollen wir weiterhin für die Uedesheimer präsent bleiben! Die Bäume wurden vom Vorstandsmitglied Dominik Rottmann gestiftet.

Mitgliederversammlung am 3.2.2020
Neuer Name – vertrautes Wort
Im 30. Jahr seines Bestehens hat der Verschönerungsverein Uedesheim eine Namensänderung vollzogen. „Schönes Uedesheim-Heimatverein e.V.“ lautet der neue Name nach Beschluss der Mitgliederversammlung am 3. Februar. Die bisherige Bezeichnung schien den Mitgliedern „ein wenig aus der Zeit gefallen“ und „Heimat“ sei ein vertrautes Wort, „es gehört zu den schönsten Wörtern der deutschen Sprache“, wie der Vereinsvorsitzende Rotger Kindermann betonte. Zugleich wurde die Satzung an einigen Stellen aktualisiert und angepasst.
Ein Ziel des Vereins ist es, die regionale Geschichte lebendig werden zu lassen, und das geschah mit einem Vortrag von Dr. Stephen Schroeder, Leiter des in Zons ansässigen Kreisarchivs. Er sprach über die Elektrifizierung des Kreises Neuss zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts und wie sie den Alltag der Menschen tiefgreifend veränderte. „Elektrizität war die Schlüsselenergie zu Beginn des industriellen Zeitalters“, unterstrich Dr. Schroeder und stieß mit dem Thema auf ein breites Interesse unter den Teilnehmern. Höhepunkt der Vereinsaktivitäten in diesem Jahr ist ein Sommerfest, auf dem mit allen Uedesheimern das 30-jährige Jubiläum gefeiert werden soll. (rhk)
Weihnachtsbaum
Leider musste der schöne Weihnachtsbaum kurz nach dem Aufstellen wieder weggenommen werden, da er im Sturm umgeknickt war. Wir versuchen es jedoch Weihnachten 2020 mit einem geeigneteren Baum erneut!
Wie in früheren Jahren wollen wir in der Adventszeit die Bäume vor dem Dorfbrunnen illuminieren. Neu ist aber, dass wir dieses Jahr erstmalig einen Weihnachtsbaum aufstellen wollen. Er ist bereits aufgestellt und von Schülern der St. Martinus-Grundschule geschmückt worden.


Mit viel Spaß haben die Schüler den Baum geschmückt!
Die Beleuchtung wurde am Samstag, dem 30.11. um 18:00 Uhr feierlich eingeschaltet. Wie letztes Jahr hat der Verschönerungsverein alle Bürger*innen von Uedesheim anschließend zu einem zwanglosen Gespräch mit Glühwein-Umtrunk eingeladen. Etwa 40 sind der Einladung gefolgt. Alle bezeichneten den Abend als gelungen.



Die Neusser Süderweiterung 1929
Am 1. August 1929 trat das Gesetz über die kommunale Neugliederung des Rheinisch-Westfälischen Industriegebietes in Kraft, beschlossen vom Freistaat Preußen. Damit erhielt die Stadt Neuss im Süden neben Uedesheim auch Grimlinghausen, Norf und Weckhoven – sowie Teile von Grefrath, Büttgen, Heerdt und Holzheim. Grundlage waren Beschlüsse des Landkreises Neuss vom 18.2.1929, der Stadtverordnetenversammlung vom 11.3.1929 und Beschlüsse des Uedesheimer Gemeinderates vom 11.3.1923, sowie vom 4. und 2.5.1929. Der förmliche Eingemeindungsvertrag wurde am 15.5.1929 unterzeichnet. Er sieht die Einrichtung einer Kommission zur Beratung Uedesheim betreffender Fragen vor, die u.a. aus sechs Uedesheimer Bürgervertetern bestand. Dieses Partizipationsorgan gilt als Vorläufer des heutigen Bezirksausschusses.
Somit wurde Uedesheim ein Teil von Neuss, ohne seine Eigenständigkeit vollständig aufgeben zu müssen. Den Abschluss des Eingemeindungsvertrags, der uns im Wortlaut vorliegt, feierte der Verschönerungsverein am 14. August 2019 in der Jugendherberge mit 37 Teilnehmern, u.a. dem Bürgermeister der Stadt Neuss, Herrn Breuer, dem Vorsitzenden des Bezirksausschusses, Herrn Crefeld, sowie vielen Funktionsträgern aus Neuss und Uedesheim. Der Bürgermeister hielt eine Rede, in der er den Hergang sowie die Notwendigkeit der dameligen Eingemeindung erläuterte. So musste sich Uedesheim mehrfach gegen die drohende Eingemeindung nach Düsseldorf wehren.
Gleichzeitig nahm der Verein die Feier zum Anlass, den seit der Gründung im Amt gewesenen 2. Vorsitzenden, Herrn Prof. Heinz Mehlhorn, für seine Arbeit zu danken und ihm die erste Ehrenmitgliedschaft anzutragen.

Die Feier klang mit einem gemütlichen Beisammensein mit Getränken und Fingerfood aus. Die NGZ hat ausführlich über dieses Ereignis berichtet. Den Artikel können Sie hier nachlesen.
Geschichtsstunde über Uedesheim
(rhk) Wenn das Forum Archiv und Geschichte und der Verschönerungsverein gemeinsam zur Geschichtsstunde über Uedesheim einladen, ist der Saal der Rheinterrasse am 11. Juli 2019 bis auf den letzten Stuhl besetzt. Dr. Jens Metzdorf, Direktor des Neusser Stadtarchivs, fesselte die über 60 Teilnehmer mit einem historischen Überblick – beginnend mit der ersten urkundlichen Erwähnung im 12. Jahrhundert bis zur Eingemeindung Uedesheims nach Neuss im Jahr 1929. Claudia Chehab, ebenfalls vom Stadtarchiv, berichtete über ihre Forschungsergebnisse zum Thema Straßennamen. Dabei erfuhren die Zuhörer, wie mühsam es war in den 70er Jahren eine neue Straße nach dem Pfarrer Johann Bugenhagen zu benennen. Schließlich verfügt dieser Neusser Stadtteil mit Prof. Dr. Jürgen Brautmeier über ein „ortseigenen Historiker“, der an dem Abend über die Geschichte der Uedesheimer Matthiasbruderschaft informierte. Hier wurde deutlich, wie es gelingen kann, die christliche Tradition einer Pilgerbruderschaft zu erhalten und zu pflegen. Diese Vortragsabende in der Reihe „Stadtgeschichten“ werden vom Forum Archiv und Geschichte auch in anderen Neusser Stadtteilen durchgeführt. Der Vorsitzende des Verschönerungsvereins Rotger Kindermann lud schließlich schon zum nächsten historischen Termin ein:
Am 14. August 2019 um 17:00 Uhr findet zum 90. Eingemeindungs-Jahrestag in der Jugendherberge ein kleiner Festakt mit Bürgermeister Reiner Breuer statt.
R(h)einemachtag 2019
Im Jahr 2019 fand am 11. Mai der 9. große R(h)einemachtag statt. Trotz des anfangs schlechten Wetters fanden sich knapp 40 Uedesheimerinnen und Uedesheimer bereit, ihren Ort vom Unrat zu befreien. Und das, obwohl am Vortage die Schüler und Schülerinnen der St. Martinus-Grundschule bereits fleißig gesammelt hatten!
Nach dem Erfolg im letzten Jahr, war der 9. R(h)einemachtag wieder auf zwei Tage aufgeteilt und erreichte mit 220 Helfern einen neuen Teilnehmerrekord. Erstmalig war auch die DLRG dabei.
Den Startschuss für die traditionelle Aktion des Verschönerungsvereins in Uedesheim setzte bereits am Freitag die St.-Martinus-Schule. Ausgestattet mit Handschuhen, Greifzangen und großen Mülltüten (von der AWL gestellt) säuberten die Schüler und Lehrer motiviert viele Ecken im Ort. Dabei staunten die fleißigen Helfer nicht schlecht über ihre Fundstücke. Besonders in Erinnerung blieb den Kindern ein alter Teppich und ein halber Tisch. Kopfschüttelnd wurde abschließend der gefundene Müll mitten im Schulhof gestapelt und die Umweltaktion besprochen. Am meisten ärgerten sich die Kinder über die unzähligen Zigarettenkippen. Als Organisator des R(h)einemachtages nutzte der Stadtverordnete Stefan Crefeld den Zeitpunkt, um zusätzlich auf die gesundheitlichen Risiken hinzuweisen. Gleichzeitig bedankte er sich bei allen Beteiligten und lobte ausdrücklich die Schulleitung um Nadine Schweppe und Kerstin Manteufel für die tolle Unterstützung. Frei nach dem Motto „fridays for future“ hat die Grundschule an diesem Tag auch einen handfesten Beitrag mit Signalwirkung für ein stärkeres Umweltbewusstsein beigesteuert. Zum Abschluss gab es leckeres Eis – und jedem Kind war klar, wohin die Verpackung vorbildlich zu entsorgen war.
Auch am Folgetag konnten Crefeld und der Vorsitzende des Verschönerungsvereins Rotger Kindermann trotz unbeständigem Wetters wieder zahlreiche freiwillige Helfer gemeinsam begrüßen. Angeführt von Frank Reuter und Lutz Seebert war auch erstmalig eine Gruppe der Neusser DLRG tatkräftig mit dabei, die in Uedesheim auch eine Wache direkt am Rhein betreiben. Im Schwerpunkt des zweiten Tages standen neben den öffentlichen Grünanlagen und dem Rheinufer insbesondere auch die Bereiche, die dem Organisator zuvor von Bürgern mitgeteilt wurden. „Wir sind jedem Hinweis nachgegangen und alle angezeigten Stellen wurden gesäubert“ bestätigte der Ratsherr. Bis zum Mittag wurden so erneut viele große Säcke mit achtlos weggeworfenem Müll prall gefüllt. Leider mussten neben dem klassischen „Wegwerfmüll“ auch wieder Sperrgut und Autoreifen aufgesammelt werden.



Im Anschluss an die Sammelaktion trafen sich alle Aktiven vor dem EDEKA-Markt, wo Herr Bilgin in bewährter Weise einen Grill aufgebaut hatte, von dem sich die Teilnehmer laben konnten. Getränke waren ebenfalls genügend bereit gestellt.
Zum Schluss war der Traktor-Anhänger von Wilhelm Arends voll und der Ort sauberer. In gemütlicher Runde gab es dann für die fleißigen Teilnehmer Würstchen, Steaks und kühle Getränke.
„Die gemeinsame Aktion hat auch wieder Spaß gemacht“ betonte Stefan Crefeld und freute sich, dass die Schule, die DLRG und viele weitere Unterstützer auch im nächsten Jahr wieder dabei sein wollen, wenn die Uedesheimer bereits zum zehnten Mal in Folge zum beliebten R(h)einemachtag einladen.
Eine kleines Jubiläum mit einer klaren Botschaft: Uedesheim soll sauber bleiben. Wir freuen uns bereits auf den 10. Jubiläums-R(h)einemachtag im Jahre 2020!
aus grau wird bunt
Uedesheim verschönert seine Stromkästen
Auf Initiative von dem Stadtverordneten Stefan Crefeld wurden in den letzten Wochen durch 14 ausgeloste Schülerinnen und Schüler der St. Martinus Schule die ersten drei verschmutzten und beschmierten Stromkästen in Uedesheim künstlerisch verschönert.
Julia Bünzel (Lehrerin der 2a) hatte sich dieses Projektes angenommen und schnell einen passenden Titel gefunden: Aus GRAU wird BUNT. Der Start war am 15. Februar und wurde jetzt erfolgreich beendet. Von Anfang an begleitet wurde die Umsetzung auch von den Stadtwerken Neuss (SWN) und besonders vom Verschönerungsverein Uedesheim. Die Idee und die Umsetzung stießen hier auf so großen Zuspruch, dass der Verein um den Vorsitzenden Rotger Kindermann, sogar drei tolle Preise auslobte und nun an die kleinen Künstler verleihen konnte.
Bewertet wurden die Kästen zuvor durch eine neutrale Fachjury, die – obwohl sich alle Kinder motiviert in die künstlerische Arbeit eingebracht hatten – letztlich folgende sehr enge Entscheidung getroffen hat:
- Platz: Trafogehäuse an der Ecke Rheinfährstraße / Deichstraße (Endstation Bus)
- Platz: Stromkasten an der Himmelgeister Straße / Pfarrer-Schmedding-Straße
- Platz: Stromkasten an der Rheinfährstraße / Stüttgener Straße
In der Anwesenheit von Stefan Crefeld, Jürgen Scheer und Wolfgang Lenhard (beide SWN) wurden die Preise durch Paul-Heinz Kramp und Uwe Ritterstaedt (beide Verschönerungsverein) übergeben. Dabei betonte Kramp ausdrücklich die Leistung der Kinder und der Projektleiterin. Crefeld bedankte sich ebenso bei allen Beteiligten und stellte in Aussicht, dass noch weitere Stromkästen folgen könnten, wenn die kleinen Kunstwerke tatsächlich gut bei den Menschen in Uedesheim ankommen sollten. Die ersten Rückmeldungen waren sehr positiv.



Vortrag über die Matthias-Bruderschaft
Das Vorstandsmitglied des Vereins „Forum Archiv und Geschichte Neuss e.V.“, Herr Prof. Dr. Jürgen Brautmeier, wird am
Donnerstag, dem 11. Juli 2019 ab 19:00 in der Rheinterrasse |
einen Vortrag halten zu dem Thema:
„Die Geschichte der Matthias-Bruderschaft in Uedesheim“.
Alle Mitglieder und natürlich auch Gäste sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Für Getränke wird eine Spende erwartet.
Mitgliederversammlung am 22.01.2019
Uedesheim soll auch in Zukunft ein Ortsteil sein, den man lieben muss. Dazu will der Verschönerungsverein praktische Beiträge leisten, wie der wieder gewählte Vorsitzende Rotger Kindermann auf der Mitgliederversammlung am 22. Januar versicherte. Das nächste Projekt, an dem der Verein sich beteiligt, ist die Bemalung der örtlichen Stromkästen durch Schüler der St. Martinusschule. Der Verschönerungsverein wird die Aktion prämieren, 1. Preis sind Tickets für einen Besuch des Neusser Kletterparks, bzw. der Skihalle.
Auch 2019 will man mit Vortragsveranstaltungen „die charakteristische Dorfhistorie lebendig halten“ und durch eigene Ideen (u.a. im Bereich Verkehr und Bebauung) Impulse an den Bezirksausschuss weiterleiten. Als neue Vorstandsmitglieder wurden gewählt: Dominik Rottmann (stv. Vorsitzender) und Paul-Heinz Kramp (Schriftführer), Uwe Ritterstaedt wurde als Schatzmeister wiedergewählt. Kindermann dankte dem langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Heinz Mehlhorn, der für dieses Amt nicht mehr kandidierte, für „sein großartiges Engagement im Verschönerungsverein“. Er und Karl-Rüdiger Himmes seien stets die treibenden Kräfte im Vereinsleben seit 1990 gewesen. (rhk)
Weihnachtsbeleuchtung 2018
von Uwe Ritterstaedt
Es werde Licht in Uedesheim!
Über dem Uedesheimer Dorfbrunnen erstrahlt in diesem Jahr wieder eine Weihnachtsbeleuchtung. Der Verschönerungsverein Uedesheim (VvUe) hat neue Weihnachtssterne gestiftet, nachdem die alte Lichterkette im vergangenen Jahr defekt war und der Ahornbaum über dem Brunnen dunkel blieb. Die neuen Lichter wurden am Freitag,den 30. Novembermit einem Glas Glühwein für alle Uedesheimer eingeschaltet. Die neue Installation erfolgte mit freundlicher Unterstützung der Fa. Deutsche Lichttechnik, des Hebebühnenverleihs Gerken und von EDEKA-Bilgin (Stromversorgung). Somit erhält die Uedesheimer Dorfmitte wieder das wohlvertraute Bild zur Einstimmung auf das Weihnachtsfest.
Anlässlich des erstmaligen Einschaltens hielt der Vorsitzende, Herr Rotger Kindermann, eine kurze Rede. Wie schön die neuen Weihnachtssterne strahlen, zeigen die beiden Bilder.



Verschönerungsverein Uedesheim besucht Epanchoir
von Uwe Ritterstaedt
Klaus Karl Kaster rief und über 30 Uedesheimer und andere Interessierte aus Neuss kamen. Der Verschönerungsverein Uedesheim (VV-Ue) war zur Besichtigung des Epanchoir eingeladen, die einmalige Wasserkreuzung am Nordkanal, die Napoleons Ingenieure vor über 200 Jahren konstruierten und erbauen ließen. Lebendig und kurzweilig schilderte Kaster, der 2. Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des historischen Nordkanals, die Entstehung des Bauwerks. Das Epanchoir regulierte den Wasserfluss zwischen Obererft und Kanal, was sowohl für die Schiffe als auch für die Mühlen im Bereich des Obertors notwendig war. Auf dem Kanal ist jedoch nie ein Schiff gefahren, denn der Bau blieb unvollendet. Schon damals gab es gewaltige Fehlinvestitionen. Nachdem das Epanchoir nahezu vergessen war, wurde es in einer dreijährigen Bauzeit bis 2017 wieder freigelegt, rekonstruiert und um einen Info-Pavillon ergänzt. Dies war ein Gemeinschaftsprojekt des Fördervereins, der Stadtverwaltung und vieler Unterstützer aus Neuss und es wurde vor allem von Klaus Karl Kaster vehement vorangetrieben.


Der Vorsitzende des VV-Ue Rotger Kindermann dankte ihm für sein Engagement und für die interessante Lehrstunde über ein einzigartiges Baudenkmal. Vom Neusser Grand Canal du Nord lenkte er den Blick nach Frankreich, wo es ein über 6000 Kilometer langes Kanalnetz gibt, das man auch (ohne Bootsführerschein) als Freizeitkapitän befahren kann. „Es gibt kaum eine romantischere Art, Urlaub zu machen“, meinte Kindermann. So lieferten die Franzosen als die einst größten Kanalbauer Europas genügend Gesprächsstoff für den anschließenden „Kaffeeklatsch“, zu dem sich die Teilnehmer im Café des Alexius-Krankenhauses trafen.
Dr. Pause‘s tiefer Blick in die Römerwelt
von Uwe Ritterstaedt
(rhk) Wie könnten die Römer im Süden von Neuss gelebt haben? Aller Wahrscheinlichkeit nach war die Grenzregion am Limes mit Bauernhöfen besiedelt, ein- bis zweistöckige Bauten, die nur wenige Kilometer voneinander entfernt lagen. So schilderte Dr. Carl Pause, Kurator für Archäologie und Stadtgeschichte am Clemens-Sels-Museum, die Gegebenheiten im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus in seinem Vortrag beim Uedesheimer Verschönerungsverein (11. Juli 2018). Dabei sprechen die Archäologen hier vom sog. „nassen Limes“, bei dem der Flusslauf des Rheins die Grenze des Römischen Reiches bildete, kontrolliert durch aneinander gereihte Wachtürme, die in Ufernähe errichtet wurden. (Ein Nachbau ist an der Straße zwischen Uedesheim und Grimlinghausen zu besichtigen.) Im Gegensatz dazu beginnt in der Nähe von Koblenz der „trockene“ oder obergermanische Limes, eine Grenzbefestigung aus Wällen und Palisaden, die sich quer durch das hessische Bergland und Bayern zieht. Sie besitzt bereits seit 2005 den Status als UNESCO-Weltkulturerbe.

Nachdrücklich warb Dr. Pause dafür, dass auch der Limes am Niederrhein als Weltkulturerbe anerkannt werden sollte und verwies auf entsprechende Anträge der Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Eine Idee, die auch der Bezirksausschuss Uedesheim bereits im Juni 2017 begrüßte und praktische Vorschläge dazu formulierte. In seinem Vortrag in der Uedesheimer Jugendherberge gelang es Dr. Pause die Zuhörer in die Römerzeit mitzunehmen, und ihnen die Einflüsse der klimatischen Bedingungen, der damaligen Vegetation und der erheblich höheren Wasserstände des Rheins zu erklären. Man konnte in die antike Lebenswelt eintauchen, die auch jenseits von Militärlagern und Kastellen noch zahlreiche Forschungsergebnisse erwarten lässt. Die lebhafte Diskussion nach dem Vortrag machte deutlich, wie sehr sich die Neusser mit den römischen Wurzeln ihrer Stadt befassen und identifizieren.
8. R(h)einemachtag
von Uwe Ritterstaedt
Verschönerungsverein lädt zur Müll-Sammelaktion
Die Greifzange in der rechten, den blauen Müllsack in der linken Hand – so zogen über 40 Uedesheimer am Samstagmorgen (21.4.) los, um ihren Stadteil sauberer zu machen. Der Verschönerungsverein hatte zusammen mit dem Stadtverordneten Stefan Crefeld dazu aufgerufen – bereits zum 8. Mal und mit noch mehr Zuspruch. So wird der „R(h)einemachtag allmählich zur Tradition, die beispielgebend auch für andere Neusser Stadtteile ist. Der Vereinsvorsitzende Rotger Kindermann dankte den Teilnehmern an der Umweltaktion, „die auch den Zusammenhalt unter uns Bürgern fördert“, wie er betonte. Nach der gut zweistündigen Sammel-Operation musste niemand hungrig nach Hause gehen, EDEKA-Marktleiter Herr Levent Bilgin versorgte die Anti-Müll-Schar mit kühlem Bier und knackigen Bratwürsten.


Schon am Tag zuvor waren erstmals auch die Schüler der St. Marien-Schule ausgeschwärmt, um vor allem Spielplätze und Zuwege von Papierresten, Plastikbechern und leeren Flaschen zu reinigen. Lehrer und Eltern machten dabei eifrig mit. Zum Abschluss gab es eine leckere Eis-Belohnung, deren Verpackung von allen vorbildlich entsorgt wurde. RK
Vorgezogene Mitgliederversammlung
von Uwe Ritterstaedt
Der verbliebene Vorstand hatte zu einer vorgezogenen Mitgliederversammlung am Samstag, den 11. November um 11:00 Uhr in das Kaminzimmer der Jugendherberge eingeladen, um einen neuen ersten Vorsitzenden wählen zu können. Der einzige Kandidat, Herr Rotger Kindermann, wurde in Abwesenheit einstimmig gewählt. Er hatte vorher seine Kandidatur schriftlich erklärt. Er hat die Wahl angenommen.
Zu Beginn wurde des verstorbenen Vorsitzenden, Herrn Karl Rüdiger Himmes, gedacht.
Anschließend wurden einige Projekte diskutiert. Uwe Ritterstaedt legte ein Papier der Stadtverwaltung vor, in welchem die Weiterführung des Versuchs, Behälter für Hundekotbeutel aufzustellen und zu betreiben, sehr negativ beurteilt und daher abgelehnt wird. Heinz Mehlhorn sah es als eine Pflicht der Gemeinde an, aus dem Aufkommen der Hundesteuer für hygienische Verhältnisse auf Straßen und Plätzen, und besonders dort, wo Kinder spielen, zu sorgen. Es wurde daher beschlossen, dieses Thema auf der Bürgerversammlung am 25.11. zur Sprache zu bringen. Wenn es von der Verwaltung keine befriedigende Antwort gibt, dann will der Verein auf der nächsten Mitgliederversammlung neu beschließen.
Ferner wurden Möglichkeiten der finanziellen Besserstellung des Vereins besprochen.
Als Weihnachtsbeleuchtung sollenzwei repräsentative Sterne angeschafft werden.
Der im November geplant Vortrag des stellvertretenden Leiters des Clemens-Sels-Museums über die Römer in Uedesheim wird auf den 5. Juni 2018 vertagt.
Nachruf
von Uwe Ritterstaedt
Mit Bestürzung und Trauer geben wir das Ableben von unserem langjährigen Vorsitzenden
Karl Rüdiger Himmes
bekannt. Er war der Gründer des Verschönerungsvereins und sein bisher einziger Vorsitzender. Zusätzlich zu einem vielfältigen Engagement für die Allgemeinheit hat er sich mit voller Kraft der Entwicklung und der historischen Aufarbeitung unseres Ortes Uedesheim gewidmet. Seine Kreativität und seine Dynamik haben viele Projekte in Uedesheim in Bewegung gebracht. In diesem Zusammenhang müssen auch seine zwei Bücher über Uedesheimer Themen erwähnt werden.
Noch am 28. September haben wir ihn munter und geistreich, wie immer, an dem von ihm initiierten Vortrag auf dem Altwahlscheider Hof erleben dürfen. Hier wurde dieses letzte Foto geschossen.

Wir verlieren einen verlässlichen persönlichen Freund und Heimatfreund, einen Kämpfer für Harmonie und Ausgleich und einen Quell vieler Ideen, unser Uedesheim noch liebens- und lebenswerter zu gestalten. Wir werden sein Andenken in Ehren behalten!
Gut Altwahlscheid – Urzelle von Uedesheim
von Uwe Ritterstaedt
Zu einem Vortrag über dieses Thema hatte der Verschönerungsverein am 28.09.2017 auf das Gut Altwahlscheid eingeladen. Der Vortrag wurde von der stellvertretenden Leiterin des Stadtarchivs Neuss, Frau Claudia Chehab, gehalten. Wegen des großen Interesses an diesem Vortrag stellen wir den Text mit Erlaubnis der Autorin auf der folgenden Website zum Nachlesen zur Verfügung:
Hier können Sie den Vortrag nachlesen.

Mitgliederversammlung 2017
von Uwe Ritterstaedt
Am Samstag, dem 11. Februar 2017 ab 11:00 Uhr fand die letzte Mitgliederversammlung in der Jugendherberge statt.
Es wurde festgestellt, dass die Erstellung und der Vertrieb des neuen Buches über die Uedesheimer Landwirtschaft ein voller Erfolg ist. Aus diesem Grunde ist die Kassenlage zufriedenstellend und erlaubt neue Aktivitäten, wie z.B. die Aufstellung von Hundekotbeutelspendern und eine Erweiterung der Weihnachtsbeleuchtung.
Der alte Vorstand wurde in derselben Besetzung für zwei weitere Jahre wiedergewählt.
Herr Crefeld macht auf den diesjährigen R(h)einemachtag aufmerksam, der am
Samstag, dem 01. April ab 09:30 Uhr
stattfinden wird. Schon jetzt wird um eine rege Teilnahme gebeten. Eine separate Einladung mit Aushängen folgt.
Neues Buch erscheint!
von Uwe Ritterstaedt
E i n l a d u n g, auch an Nichtmitglieder!
für Mittwoch, den 14. Dezember 2016 , 18. 00 Uhr in die Jugendherberge Uedesheim
Vorstellung des Buches
LANDWIRTSCHAFT IN NEUSS UEDESHEIM – GESTERN UND HEUTE
durch die Autoren Karl Rüdiger Himmes und Hubert Nix.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen eines geselligen Zusammenseins statt, bei dem Getränke und ein Imbiss gereicht werden. Das der Öffentlichkeit vorzustellende Buch kann bei dieser Veranstaltung zum Vorzugspreis erworben werden und ist für den einen oder anderen eine nettes Weihnachtsgeschenk.
Über Ihre Teilnahme würden wir uns freuen !
Karl Rüdiger Himmes, Vorsitzender Hubert Nix, Vereinsmitglied
Zu diesem Buch :
Dass es um die Landwirtschaft in Deutschland kritisch bestellt ist, erfährt die Öffentlichkeit beinahe täglich aus den Medien. In Nordrhein-Westfalen wird befürchtet, dass allein in diesem Jahr 1.800 Betriebe dicht machen, also 5 Prozent der 36.000 bestehenden Höfe. Wie sehr landwirtschaftlich genutzte Fläche verloren geht, kann jeder rund um Neuss beobachten.
Auch an Uedesheim ist diese Entwicklung nicht spurlos vorüber gegangen. Im Jahre 1929, als Uedesheim nach Neuss eingemeindet wurde, gab es hier fast 60 Bauernhöfe. Noch 1950 dominierte die Landwirtschaft mit 45 Betrieben. Davon übrig geblieben sind nur zwei Vollerwerbsbauern und zwei Höfe, die sich der Pferdehaltung widmen.
Dieser Wandel veranlasst den örtlichen Verschönerungsverein nach seiner ersten Veröffentlichung „ Uedesheim – Ortskunde eines Neusser Stadtteils “ aus dem, Jahre 2009 noch einmal auf die dörfliche Entwicklung Rückschau zu halten und darüber ein Buch unter dem Titel „Landwirtschaft in Neuss-Uedesheim – gestern und heute “ herauszubringen. Dieses Buch wurde verfasst vom Vereinsvorsitzenden Karl Rüdiger Himmes und dem Vereinsmitglied Hubert Nix, der selbst auf einem Uedesheimer Hof, der bis 1979 existierte, aufwuchs.
( Rotger H. Kindermann, Journalist )
6+7. R(h)einemachtag 2016 + 2017
von Uwe Ritterstaedt
Wie in den Vorjahren wurde auch im Jahre 2016 Uedesheim vom Schmutz befreit! Die Organisation lag in den bewährten Händen unseres Stadtverordneten für Uedesheim, Stefan Crefeld. Der Verschönerungsverein ist Mitveranstalter dieses Events. Etwa 20 Personen waren dem Aufruf gefolgt. Anschließend ab 12:00 Uhr haben wir noch vor dem EDEKA-Markt zusammengestanden und uns gut unterhalten. Außerdem gab es freie Getränke und Grillgut. Grillmeister war der Marktleiter Herr Bilgin. Natürlich ist vorgesehen, auch im nächsten Jahr wieder Uedesheim vom Dreck zu befreien. Als Termin ist der Samstag, der 1. April 2017 vorgesehen. Das Bild zeigt die Truppe, die am Schluss noch zur Feier geblieben ist.
Mitgliederversammlung am 10.03.2016

Die letzte Mitgliederversammlung hat am Donnerstag, dem 10. März 2016 um 18:00 Uhr in der Jugendherberge stattgefunden. Das Bild von Rotger Kindermann zeigt das gemütliche Beisammensein.
Nach den Formalien wie Bericht und Kassenstand wurde über die Aktivitäten des letzten Jahres, z.B. den Stand der Arbeiten an dem neuen Buch über die Geschichte der Uedesheimer Bauernschaft von K.-R. Himmes und H. Nix, berichtet. Der Kassenstand von rund € 2400,00 wird für die Herstellung des Buches benötigt. Es wurde u.a. beschlossen, die marode Lichterkette für die Weihnachtsbeleuchtung nicht zu erneuern, da sich Probleme beim Aufhängen ergeben haben. Vielmehr soll dieses Jahr erstmalig ein ca. 4m hoher Weihnachtsbaum mit einer modernen LED-Lichterkette aufgestellt werden. Es wurde erneut der Wunsch geäußert, den Verein in „Bürgerverein“ umzubenennen, was jedoch, wie in den Vorjahren, wegen der damit verbundenen Kosten beim Notar und Amtsgericht abgelehnt wurde.
Derzeit ist die Werbung für ein schnelles Internet in Uedesheim ausgelaufen. Jeder, der hier das Internet nutzt, ist frustriert über die lahmen Geschwindigkeiten. Wir sollen aber nur dann ein neues, superschnelles Internet über modernste Glasfaserleitungen bekommen, wenn sich mindestens 40% aller Uedesheimer Haushalte bis zum 14. März zur Teilnahme angemeldet haben. Die Kosten sind mit rund EUR 35,00 moderat. Dann können Sie sogar über das Internet fernsehen und telefonieren! Der alte Telefonanschluss und der eventuelle DSL-Anschluss werden überflüssig. Leider hatten sich am Stichtag nur 26% der Haushalte gemeldet. Ob es eine Verlängerung der Nachfragebündelung geben wird, ist am Stichtag noch unklar.
Die Telekom ließ verlautbaren, dass sie Uedesheim bis Ende 2016 mit der ebenfalls schnellen Vectoring-Technik über das alte Kupferkabel aufrüsten will. Leider verhält es sich bei dieser Technik so, dass sich die mögliche Bandbreite auf die Anzahl der gleichzeitigen Nutzer aufteilt, was in Spitzenzeiten für geringe Geschwindigkeiten sorgen kann.
5 Jahre „R(h)einemachen“ in Uedesheim mit neuem Teilnehmerrekord am 18.04.2015
von Uwe Ritterstaedt
Bereits zum 5. Mal unterstützten zahlreiche Freiwillige den R(h)einemachtag in Uedesheim. Der stellvertretende Bürgermeister Thomas Nickel und Organisator Stefan Crefeld lobten die gestiegene Teilnehmerzahl sowie den vorbildlichen Einsatz der Helfer.
Der „Startschuss“ zum 5. R(h)einemachtag fiel wieder frühmorgens am zentral gelegenen Steinbrunnen. Ausgestattet mit Handschuhen, Zangen und Müllsäcken schwärmten rund 45 Helfer in kleineren Gruppen aus und befreiten viele Ortsecken sowie das Rheinufer tatkräftig vom Müll. Das Reinigungsmaterial wurde dabei überwiegend durch die AWL gestellt.
Ursprünglich durch die örtliche CDU ins Leben gerufen, wurde die Umweltaktion in diesem Jahr durch den Verschönerungsverein Uedesheim und den Stadtverordneten Stefan Crefeld organisiert. Die Anzahl der Aktiven stieg erneut und die breite Alterstruktur der Teilnehmer lag zwischen 10 – 73 Jahren. Neben einigen regelmäßigen Helfern waren auch viele neue Teilnehmer dabei.
Zusätzlich zu den Bürgern und den Vereinen, waren in diesem Jahr auch erstmalig zehn Auszubildende aus dem nahe liegenden Hydro-Rheinwerk dabei. In roter Werksmontur krempelte die Gruppe, gemeinsam mit dem Werksleiter Jan Peterlic und dem Ausbildungskoordinator Christoph Glasmacher, die Ärmel hoch und demonstrierte gelebte Nachbarschaft.
Im Ergebnis konnten so erneut viele große Müllsäcke gefüllt werden. Neben dam achtlos weggeworfenen Unrat wurde auch wieder Sperrgut eingesammelt. „Es ist schon erstaunlich, was einige Zeitgenossen rücksichtslos in die Gegend werfen oder einfach liegenlassen“ betonte Crefeld. Ärgerlich seien auch wieder die vielen leeren Flaschen und Glasscherben am Rheinufer sowie die Reste von privaten Grillfeiern.
Zum Abschluss der Aktion wurde der gesammelte Müllberg von Wilhelm Arends mit dem Traktor abtransportiert und für die fleißigen Teilnehmer gab es zur Belohnung Würstchen, Steaks und kühle Getränke.
Für den Vorstand des Verschönerungsvereins dankte Uwe Ritterstaedt dem Organisator und den Freiwilligen. „Das erste kleine Jubiläum wurde mit einem neuen Teilnehmerrekord erfolgreich beendet. Daumen hoch!“ Voller Lob war auch der stellvertretende Bürgermeister Thomas Nickel, der im Rahmen der Abschlussbesprechung noch jedem Helfer für den vorbildlichen Einsatz persönlich dankte.
Sichtlich zufrieden war auch der Ratsherr Stefan Crefeld „Von der Aktion geht auch eine Signalwirkung aus.“ Mehrfach konnte er beobachten, wie Anwohner spontan ihre Besen auspackten und vor dem eigenen Haus fegten.
Für ihn steht bereits fest, dass es auch im nächsten Jahr eine Neuauflage der mittlerweile traditionellen Säuberungsaktion geben wird. „Der R(h)einemachtag ist für mich eine tolle Veranstaltung, da die Menschen in Uedesheim immer mehr erkennen, dass es ein Gemeinschaftsprojekt ist, den beliebten Ort im Neusser Süden sauber zu halten“.
Stefan Crefeld
Weihnachtsbeleuchtung
von Uwe Ritterstaedt

Pünktlich zum ersten Advent wurde wieder die dem Verschönerungsverein gehörende Weihnachtsbe- leuchtung auf dem Platz vor dem EDEKA-Markt installiert. Wie in den Vorjahren hat unsere freiwillige Feuerwehr dankenswerterweise diese Aufgabe übernommen. Im Gegensatz zu den Vorjahren stand jedoch keine Hubbühne zur Verfügung, sodass eine angemietet werden musste. Die Kosten wurden freundlicherweise von der Firma Gerken übernommen, die dafür eine Spendenbescheinigung erhält.
Vielen Dank!
Uedesheimer Verschönerungsverein zu Gast bei den Himmelgeistern
von Uwe Ritterstaedt
Am 12.November war der Vorstand des Uedesheimer Verschönerungsvereins zu Gast in der voll besetzten Remise von Schloss Mickeln.
Die Mitglieder des Vereins Himmelgeist 1100 e.V. hörten dem Vortrag unseres Vereinsmitglieds Paul-Heinz Kramp interessiert zu, der in seinen Ausführungen auch zur Himmelgeister Geschichte beitrug. In seiner anschaulichen, humorvollen und ungezwungenen Art, unterstützt von Bildern und Dokumenten erläuterte Paul-Heinz Kramp detailgetreu die Geschichte des Fährunglücks zwischen Uedesheim und Himmelgeist vom 7.März 1947, von dem auch Himmelgeister betroffen waren.
In einem zweiten Teil verdeutlichte Kramp Sinn und Zweck der „Alten Batterie“ im Uedesheimer Rheinbogen. Sie stammt aus dem Jahre 1794, dem Beginn der französischen Besatzungszeit in Neuss. Die Kanonen waren auf das Himmelgeister Rheinufer gerichtet, ohne jedoch dort Schaden angerichtet zu haben. Im Vortrag wurde die französischen Besatzungszeit und die weitere Entwicklung der Rheinlande bis 1814 links– und rechtsrheinisch dargestellt und multiperspektivisch beleuchtet.
Beide Vortragsthemen bezogen sich auch auf die Gedenktafeln, die der Verschönerungsverein am und vor dem Uedesheimer Deichtor angebracht hat. Dem Vortrag schlossen sich eine Diskussion und ein geselliges Beisammensein an, das die Gastfreundschaft und das Einvernehmen mit den Himmelgeister Freunden unterstrich. Zum Abschluss überreichte die Vorsitzende des Vereins Himmelgeist 1100 e.V., Ulrike Michaelis, eine Aufmerksamkeit an Paul-Heinz Kramp als Geste der Anerkennung und des Dankes. Es ist beabsichtigt, die erfreuliche Zusammenarbeit auf beiden Seiten des Rheins fortzusetzen.
Enthüllung der Gedenktafel zur Alten Batterie
von Uwe Ritterstaedt
Am 21.06.2014 wurde die Bronzeplakette am Deichtor zur Erinnerung an die alte französische Batterie enthüllt. Den Bericht finden Sie hier.
Römische Funde in Uedesheim
von Uwe Ritterstaedt
Gemäß seiner Satzung möchte der Verschönerungsverein das geschichtliche Bewusstsein der Mitbürger wecken. Am Mittwoch, dem 03. Juli 2013 referierte daher der Stadtarchäologe Michael Kaiser vor voll besetztem Saal in der Jugendherberge Uedesheim zum Thema „Römische Funde in Uedesheim“. Der Vorsitzende Karl Rüdiger Himmes dankte dem Gastgeber, Herbergsvater Anton Krüger und konnte u.a. den Vorsitzenden des Bezirksausschusses Stefan Crefeld bei dieser Veranstaltung begrüßen. Stadtarchäologe Michael Kaiser machte die von ihm geleiteten Ausgrabungsarbeiten in einem lichtbildergestütztem Vortrag und mit konkreten Funden, z.B. Schalen, Tellern und kleinen Amphoren deutlich, die er „zum Anfassen“ mitgebacht hatte. Die sich anschließenden Fragen zeigten ein Interesse der Uedesheimer und Uedesheimerinnen insbesondere hinsichtlich der ergiebigen Gräberfelder auf dem Reckberg. Vor der Kommunalreform von 1975 gehörte der Reckberg nämlich zur Gemarkung Uedesheim, so dass der Vortragstitel voll und ganz zutraf.
Im Anschluss wurde der Vortrag bei einem gemütlichen Beisammensein mit einer Suppe und Getränken noch ausgiebig diskutiert.
Der Verein dankt Herrn Kaiser für seinen interessanten und abwechslungsreichen Vortrag.


Neues Baugebiet Im Kreuzfeld
von Uwe Ritterstaedt
Uedesheim hat zur Zeit ca. 4500 Einwohner. Das ist langfristig zu wenig, um unsere Infrastruktur (z.B. EDEKA-Markt, Apotheke, Reinigung, Friseure, Gaststätten, Kioske) wirtschaftlich betreiben zu können. Es werden ca. 5000 Einwohner erforderlich, um unsere Läden halten zu können. Deshalb hat der Bezirksausschuss Uedesheim und später auch der Rat der Stadt Neuss beschlossen, das Gebiet in Verlängerung der Himmelgeister Straße bis zu den Kleingärten zu einem Neubaugebiet mit Einfasmilienhäusern zu entwickeln.
Dieses Gebiet ist jedoch insbesondere aus Gründen des Lärmschutzes nicht unproblematisch. Die Nutzung des Sportplatzes, der Tennisplätze, des Schützenhauses und natürlch auch die Kirmes dürfen durch dieses Neubaugebiet nicht beeinträchtigt werden. Hierzu hat die Stadt Neuss ein Schallschutzgutachten anfertigen lassen.
Das Planungsamt der Stadt Neuss veranstaltete zu diesen Themen eine Bürgerinformation, zu der die Verwaltung zu allen Fragen Rede und Antwort gestanden hat. Die Bürgerinnen und Bürger von Uedesheim äußerten sich insbesondere zu den Themen
- Grundstückszuschnitte, Art der möglichen Nutzungen,
- verkehrliche Anbindung an der Himmelgeister Straße und die Ausfahrt auf die Koblenzer Straße (B9), sowie die Busanbindung,
- Lärmschutz gegen den Sport- und Freizeitlärm.
Die Stadtverwaltung hat zugesagt, alle geäußerten Bedenken und Anregungen ernst zu nehmen und sorgfältig abzuarbeiten.
Am Mittwoch, dem 10. Dezember 2014 wurde eine Folgeveransteltung durchgeführt, in welcher der neueste Planungsstand besprochen werden soll.
Geplant ist, den Bebauungsplan im Jahre 2017 rechtskräftig werden zu lassen. Hierzu ist jedoch noch eine Offenlage vorgesehen, an der jederman Bedenken und Anregungen äußern kann.
Bürgerwäldchen
Schon lange existiert die Idee, in Uedesheim ein sogenanntes „Bürgerwäldchen“ einzurichten, in dem Bürgerinnen und Bürger ihre „eigenen“ Bäume pflanzen lassen können. Hierfür stand das dreieckige Grundstück an der Macherscheider Straße zwischen dem Friedhof und der Fabianusstraße zur Verfügung, welches sich in städtischem Eigentum befindet und ungepflegt aussah.
Mit Hilfe des städtischen Grünflächenamtes konnte die Fläche gereinigt und neu mit Gras eingesät werden. Einige Bäume, gespendet von Uedesheimerinnen und Uedesheimern beleben nunmehr die Fläche. Es können aber noch weitere Bäume gepflanzt werden. Wenn weitere Spenden eingehen, so kann dies im Frühjahr 2014 erfolgen.

20-Jahr-Feier
Der Verein ist zwanzig Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass veranstaltete der Verein eine Feier, am Donnerstag, dem 07. Oktober 2010 ab 18:00 Uhr in der Jugendherberge Neuss-Uedesheim, Macherscheider Straße 109. Anwesend waren ca. 50 Personen aus Uedesheim, Neuss und aus Düsseldorf-Himmelgeist, das unmittelbar auf der gegenüberliegenden Rheinseite liegt.
Der Festvortrag von Dr. Max Tauch über die Geschichte von Uedesheim fand großen Anklang.
Es wurde eine Zusammenarbeit mit dem Heimatverein in Himmelgeist beschlossen, welche auch schon dazu geführt hat, dass sich ein Mitglied aus Himmelgeist bereit gefunden hat, auch in Uedesheim mitzuarbeiten. Ein Gegenbesuch hat ebenfalls schon stattgefunden.